Das Pferdchen Alfonso ist verschwunden

Ein schönes Kinderbuch in zwei Teilen mit Band eins und zwei

Geeignet für Kinder von drei bis sechs Jahren

Autor Karl Kronmüller nach einer Erzählung von Otto Rothfahl


Der Tag, an dem das Fest beginnen sollte, war gekommen. 

Alle, ob Groß oder Klein, freuten sich schon seit Wochen darauf. War es doch eine Abwechslung in ihrem Ort. Die Kinder hatten an diesem Tag sogar schulfrei bekommen und freuten sich ganz besonders darüber.

Er sah aber auch wunderschön aus. Ganz weiß war er und ein kleines schwarzes Herzchen hatte er auf seiner Stirn. Seine Hufe waren pechschwarz und poliert, dass man sich darin spiegeln konnte, wenn die Sonne darauf schien. Nun könnte man glauben, dass Alfonso so richtig glücklich war. Das war er auch[D.S.1]  – bis zu dem Abend, an dem er fotografiert wurde. Denn da bekam er Besuch von einer kleinen Fee. War es eine gute oder eine böse?
Ich weiß es nicht. Aber diese kleine Fee flüsterte ihm ins Ohr: „Du bist jetzt ein berühmtes Pferd und dein Bild kommt in die Zeitung. Aber so ein schönes Pferd ist doch zu etwas Besserem bestimmt, als immer im Kreis herumzulaufen und Kinder auf seinem Rücken zu tragen. Wenn du weiter hierbleibst, dann siehst du bestimmt nichts von der schönen weiten Welt!“
Da gefiel es ihm auf einmal nicht mehr, nur ein Karussellpferd zu sein und immer im Kreis herumzulaufen, und er dachte bei sich: „Es ist richtig, was die Fee zu mir sagt. Wenn ich hierbleibe, dann sehe ich nichts von der Welt und erlebe auch keine Abenteuer.“

Und weiter sprach die Fee zu ihm: „Du wirst viele und[D.S.2]  schöne Dinge sehen und erleben. Aber du musst sehr vorsichtig sein und aufpassen, dass dir nichts passiert. Denn wenn du dir etwas brichst, dann bist du wieder das, was du auch jetzt bist, ein Karussellpferd!“

Ich glaube, es war wohl doch eine böse Fee.

„Oh“, sprach Alfonso, „ich werde ganz gewiss aufpassen, damit mir nichts geschieht!“

 

Freundinnen und Freunde von Alfonso

Band 1 und 2

Die gute Fee

Junges Rehlein

Schlaues Füchslein

Das kleine Blümchen duckte sich tief in das dichte Gras und fragte: „Was willst du hier auf unserer Wiese? Du musst nämlich wissen, dass die Wiese uns Blumen gehört!“

„Ich gehe jetzt hinaus in die weite Welt und erlebe große Abenteuer“, antwortete Alfonso.

Er war sehr ungehalten über den unerwarteten Aufenthalt. Schließlich hatte er noch Angst, dass seine Flucht zu früh entdeckt und er wieder zurückgeholt würde. Doch dann reckte er sich hoch auf und wieherte so laut und übermütig in die warme Nacht hinein, dass alle Blumen aus ihren Träumen aufwachten.

Die kleine Butterblume aber schämte sich, weil sie schuld daran war, dass ihre Blumengeschwister so plötzlich aufgeweckt worden waren. Ihr Gesichtchen wurde ganz rot und sie schlug sich ihre Blütenblätter davor. Sie nahm es sich fest vor, nie wieder ein Pferd zu fragen, wie es heißt und wohin es will. Aber ganz tief in ihrem Herzchen erwachte eine kleine Sehnsucht, auch einmal die schöne weite Welt kennenzulernen.

Immer auf Achse

Das Karussell

Füchslein freuen sich

Eule und Eichhörnchen

Hase auch dabei